Herzlich Willkommen

Liebe Leser,
hier findet ihr Einträge rund um die Neumühle und NeuSehLand. Dieser Blog ist als virtuelles Tagebuch für alle gedacht, die das Zentrum bereits kennen, als Ergänzung zu unserem Newsletter.
Wer es aber noch nicht kennt, lese bitte den Text über diesem Willkommenstext und http://www.meditation-saar.de/ , sowie http://www.neusehland-saar.de/


Mittwoch, 3. März 2010

Sehnen

...ich liebe die Gedichte von Rainer Maria-Rilke und auch wenn ich keine Literatin bin und höchstens nur halb so viel Ahnung von Literatur habe wie meine Freundin Petra Kopf als Schauspielerin, so möchte ich hier einen Text teilen, der für mich in diese Zeit des Zwischenraums zwischen Winter und Frühling paßt. Sie paßt für mich in diese Zeit und auch in meine Zeit, in mein Sein als innerlich suchender und zugleich in der Ewigkeit verwurzelter Mensch.

Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge
und keine Heimat haben in der Zeit.
Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit.

Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern
die einsamste von allen Stunden steigt,
die, anders lächelnd als die andern Schwestern, dem Ewigen entgegenschweigt.

Namenstag und Todestag

Eigentlich ist das alles schon viel zu lange her. Aber dennoch, ich wollte letzte Woche zwei Blogs dazu schreiben und nur weil ich nicht dazu gekommen bin, möchte ich sie nicht unterschlagen.
Am 21.Februar hatten mein Patenkind Nora und meine Mutter Namenstag. Wir feiern Namenstage immer. Es sind besondere Tage. Wir werden mit unserem Namen gerufen, der Name ist Programm für unser Leben. Manche Eltern könnten sich schon ein bisschen mehr Mühe geben, manche vielleicht ein bisschen weniger mit der Namenssuche. Ich freue mich immer, wenn wir einen Namenstag gemeinsam feiern mit Kuchen, Tee, leckerem Essen, Blumen und einem kleinen Geschenk. Es tut gut, das Leben mit solchen Tagen zu schmücken, um es fröhlicher und bunter zu gestalten. In der gleichen Woche hat mein Vater Todestag, am 25.Februar. Neun Jahre ist es nun schon her, mal ist es für mich eine Ewigkeit, mal gerade erst vor einigen Tagen geschehen, was bleibt ist das Vermissen, die Sehnsucht, ihn wieder umarmen zu können und die Wut, dass er so früh sterben mußte. Dieses Jahr habe ich mit meiner Tochter zusammen das Grab meines Vaters schön gemacht, mit vielen Primelchen in violett, pink und rosa. Auch das meiner Großeltern. Im Sonnenschein sind wir auf den Friedhof gewandert und im stürmischen Gewitter bei Blitz und Donner klatsch naß nachhause gerannt. Ein kleines Abenteuer.

Alltag, All-Tag

Alltag, was ist das? Und was ist der All-Tag, wenn er kein Alltag mehr ist, weil man keinen Termin mehr einhalten kann, nicht zur Arbeit gehen kann und der Tag weder ein Urlaubstag noch ein Arbeitstag, eher ein Krankentag oder ein Krankenpflegetag oder ein Mutter-Tag ist, weil man sich um seine kranken Schätze kümmert?
Immerhin ist das All jeden Tag.:)

Jeder Mensch, oder besser viele Menschen kenne Folgendes: es passiert so viel am Tag, die Ereignisse überschlagen sich, dass die Tage dahineilen und man zu nichts mehr kommt. Dies ist bei mir in den letzten Wochen der Fall. Wobei es weniger viele Ereignisse sind, denn solche, die mich daran hindern, meinen "normalen" Alltag, bzw. Arbeitsalltag abzuhalten. Ich will hier in diesem Blog auch nicht schreiben was meinen Alltag so komplett umgewirbelt hat, dies ist zu privat. Aber es ist der Grund dafür, warum ich wenn nur kurz und etwas halbherzig zum Bloggern kam. Ich hoffe, dass die nächsten Wochen etwas mehr Zeit bringen und ich wieder selbst zu Kräften komme, denn die haben mich im Moment ein bisschen verlassen.
Ich sehne mich nach Winterschlaf, wenigstens eine Woche lang, oder einfach in die Sonne fliegen und mal raus aus allem, um wieder Kraft zu schöpfen für die Herausforderungen, die das Leben einem so vor die Füße wirft. Aber wenn ich ehrlich bin, würde das Leben mir keine Herausforderungen schicken, wäre mir langweilig:) und ich wäre unglücklich. Also entscheide ich mich doch lieber für das Kämpfen und den Versuch mit den Wellen des Lebens mitzuschwimmen.

Dienstag, 23. Februar 2010

Vielen, vielen Dank

Am vergangenen Wochenende war ein Orientierungsseminar mit Matthias Steurich bei uns zu Gast. 31 Menschen, die sich für die Ausbildung in Kum Nye, tibetischem Heilyoga interessierten. Nach dem Wochenende kamen viele auf mich zu und bedankten sich bei mir für Liebe, die in jedem Winkel des Hauses zu sehen ist, "von der Krypta bis hin zur Einfahrt oben an der Straße sieht man liebevolle Hinwendung und Aufmerksamkeit, das tut einfach gut, vielen Dank".
Dies mußte ich doch einfach hierein stellen, ich habe mich so gefreut. Sicher wird es immer auch negatives zum Finden geben, was nicht gut und schön ist, in einem solchen Haus gibt es immer was zu reparieren z.B. , aber dass die Grundstimmung wahrgenommen und geschätzt wird, das tut einfach gut. So soll es ja auch sein, dass der ORt anderen gut tut. Dankeschön.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Singen, Schwingen, Schweigen

Fasnacht war in der Neumühle mal wieder ganz besonders. Sämtliche Fasnachtsflüchtlinge waren hier versammelt und hatte aber auch ihre Weise viel Spaß und Freude hier. Im Kurs "Tage der Stille" unter der Leitung von Eleonore Massa wurden Körper, Geist und Seele fein gestimmt auf die zarten Schwingungen, die uns umgeben und wieder ins Lot gebracht. Und in der Jahres-Singgruppe mit Christian Bollmann und Jutta Reichart wurden die ganzen Tage feine Schwingungen getönt, getanzt und bis spät in die Nächte bei Rotwein, Kerzenschein und Gitarre gemütlich zusammen gesessen und gesungen. Der Valentinstag am Sonntag, der zugleich auch der World Healing Sound Day war, war ein Höhepunkt mit dem Konzert von Jutta und Christian, sowie einen Tag später am Rosenmontag die Liturgie mit Eleonore in der Krypta. Für mich war das ganze Wochenende ein wunderbares Geschenk, mit vielen herzlichen Begegnungen im Gespräch und gemeinsamem Austausch von Musik.
In einem nächsten Blog möchte ich ausführlich über das Peace Pool Project von Christian Bollmann berichten. Es soll eine eigenen Platz in einem eigenen Blog bekommen.
Alles in allem kann ich das Wochenende mit folgenden Worten zusammenfassen:
Singen, Schwingen, Schweigen in Gemeinschaft und allein, bei verzauberter Winterlandschaft und Musik, Kerzenschein und strahlenden Augen.
Zum Abschluss muss ich ja aber doch noch loswerden, dass ich alles andere als ein Fasnachtsflüchtling bin, siehe Foto beim Merziger Fasnachtsumzug.
Fotos können leider im Moment nicht geladen werden.

Montag, 8. Februar 2010

Drei Gruppen und das 24h Gebet

Am vergangenen Wochenende platzte die Neumühle beinahe aus allen Nähten. Neben dem sehr gut gefüllten Kurs mit Christian Hackbarth-Johnson "Einführung in Zen-Meditation und Yoga" war auch eine Gastgruppe mit Schweigekurs mit Wolfgang Kümmerling bei uns zu Gast und von Donnerstag auf Freitag eine Fortbildungsgruppe des Winterberg Klinikums Saarbrücken unter der Leitung von Petra Sebastian. Unter den TeilnehmerInnen gab es viele Kinderkrankenschwestern, die von meiner Arbeit am Winterberg Krankenhaus kennen und so war die Wiedersehensfreude besonders groß.

Die Stimmung war in allen Kursen toll: fröhlich und heiter, sowie in tiefer, konzentrierter Stille und Schweigen. Alle Menschen hatten leuchtende Augen. Zu allem hatten wir das 24h Gebet. Ca.15 Menschen kamen zum Gebet und Willi Fassbender, der die Koordination hatte, hängte nach den 24h noch weitere 12 Stunden für sich persönlich dran. Wir konnten diesmla nicht in den Vorraum der Krypta, sondern in den blauen Saal. Zuerst war dies befremdlich, aber schon nach kurzer Zeit, war auch im blauen Saal die gleiche, intensive, kräftigende und heilige Athmosphäre, wie in der Krypta oder bei der Madonna vor der Krypta. Es hat mich sehr berürht. Auch hat mich berührt, dass viele innerlich beim Gebet dabei waren, die nicht in die Neumühle kommen konnten und so das Gebet Kreise gezogen hatte und zieht.

Eine Auswahl an Mitteilungen zum 24h Gebet per Mail:
Gerade lese ich die Mail und sehe auf der Uhr, daß Ihr in 5 MIn. anfangt - so bin ich gedanklich/im Gebet am Camino dabei, wo ich in Los Arcos für einige Wochen in der Pilgerbetreuung helfe.ROSI

Sehr geehrte Damen und Herren,
diese Idee finde ich sehr gut. Ich habe mich in meinem Gebet
mit Ihnen verbunden.
Wenn das Schule macht, vielleicht kann man dann noch das in
der Welt überhandnehmende Böse zurückdrängen.
Mit freundlichen Grüßen Manfred Weitkemper

Das nächste Gebet wird an Gründonnerstag auf Karfreitag 1.bis 2. April sein, wieder von 16.30 Uhr bis 16.30 Uhr am nächsten Tag. Ich würde mich freuen, wenn viele, viele Leute kommen würden.

Zum Schluss noch ein kleiner Text aus dem 24h Gebet
Liebe ist die stärkste Macht der Welt und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Mahatma Gandi.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Heute - 24h Gebet

Heute, am Freitag, den 5. Februar beginnt um 16.30 Uhr unser 24h Gebet und endet am Samstag um die selbe Uhrzeit. Dieses Jahr wird zu jeder Jahreszeit ein 24h Gebet sein. Normalerweise findet es im Vorraum der Krypta statt, aber aus organistorischen Gründen, weil noch viele andere Gruppen im Haus sind, wird es im blauen Saal unter dem Pavillion sein.
Für alle, die das 24h Gebet noch nicht kennen:
Innerhalb von 24h ist jeder und jede herzlich eingeladen, zu kommen, sich mit in die Stille zu setzen und zu meditieren. Jeder kann dabei seiner eigenen Meditationspraxis nachgehen, oder wer keine hat einfach "nur" die Stille genießen. Am Anfang einer jeden Stunden ist Raum und Zeit, mitgebrachte Texte, Lieder, Gedanken, Gebete vorzulesen, zu singen, zu musizieren. Da das Gebet so offen ist, entstehen oft sehr dichte Situationen, dichte Stille, aber auch manchmal stundenlanges Singen, je nachdem wer da ist und was im Moment entsteht. Der Moment erschafft das Jetzt. Im Jetzt sein, einfach da sein, gemeinsam einfach da sein und in der Stille auftanken, darum geht es hier. Früher habe ich die Hauptkoordination während des Gebetes inne gehabt, seitdem ich aber Mutter bin, ist mir das nicht mehr möglich, ich kann einfach nicht mehr so lange am Gebet teilnehmen, zu mindest im Moment nicht. Daher hat sich unser Vereinsmitglied Willi Fassbender bereit erklärt, dies zu übernehmen, was er sehr liebevoll tut.

Wer zum Mittagessen am Samstag kommen möchte, müßte sich noch schnell dazu anmelden: 06868/91030 (bis 15 Uhr heute) und 06868/910324 (bis 20 Uhr heute).

Liebe Freunde, die diesen Blog auch immer verfolgen, haben mir Texte gemailt für das 24h Gebet, und werden das 24h Gebet aus der Ferne innerlich begleiten. Auch das ist möglich, am 24h Gebet teilnehmen, wo man gerade ist und sich in er Stille mit allen verbinden. Wer mag, kann mir mailen, wer sich aus der Ferne beteiligt. Das würde mich echt freuen.
Hier ein Text, der mir zugemailt wurde und ür den ich mich herzlich bedanken. Es sind alle Texte klasse, dankeschön fürs zumailen. Wir werden sie sicher auch vorlesen.

Unterbrechung

Du sollst dich selbst unterbrechen. Zwischen Arbeiten und Konsumieren soll Stille sein und Freude,dem Gruß des Engels zu lauschen:
Fürchte dich nicht!
Zwischen Aufräumen und Vorbereitensollst du es in dir singen hören,das alte Lied der Sehnsucht:Maranata, komm, Gott, komm!
Zwischen Wegschaffen und Vorplanen sollst du dich erinnern an den ersten Schöpfungsmorgen, deinen und aller Anfang, als die Sonne aufging ohne Zweck
und du nicht berechnet wurdest in der Zeit, die niemandem gehört außer dem Ewigen.
Dorothee Sölle