Letzte Woche kam ich zufällig mit dem Vater einer früheren Freundin von mir aus der Grundschulzeit ins Gespräch. Er erzählte mir, ja, die drei Kinder seien schon lange aus dem Haus. Dafür haben sie nun die Oma als Pflegefall bei sich und einen weiteren Verwandten mit Downsyndrom. Die Eltern meiner Schulfreundin sind langsam auch nicht mehr so ganz neu, Ende Sechzig. Ich habe wirklich große Hochachtung vor den Menschen, die Tag für Tag und Nacht für Nacht für ihre Verwandten da sind und auch fähig sind, diese zu pflegen. Jede Nacht müssen sie zweimal raus. Junge Eltern laufen oft auf dem Zahnfleisch, weil sie wenig Schlaf bekommen, ich ja auch, aber sie sind jung und die Babies sind nur eine gewisse Zeit nachtraubend. Ein älterer Mensch hingegen oder ein Mensch mit Behinderung ist meistens über einen viel größeren, nicht absehbaren Zeitraum von der Pflege anderer abhängig. Für mich sind diese Menschen Helden. Von außen sieht das niemand, sie arbeiten still und unscheinbar und es ist bestimmt nicht leicht, dieser Aufgabe immer gerecht zu werden und sich dabei auch nicht zu vergessen. Für mich sind dies wirklich menschliche HeldInnen. Es ist so wichtig, dass es diese Menschlichkeit unter uns, für uns und mit uns gibt.
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