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Sonntag, 18. April 2010

Nachruf



Ich bin betroffen und trage den Schmerz des Abschieds in mir als ich an Ostern in einer Mail lese: our mangala tiwari (our mother) passed away. Meine Lehrerin im indischen Gesang, die mich viele Monate in Varanasi, unterrichtete verstarb am 1.April an Krebs. Sie war so kräftig und willensstark. So mutig, und dennoch schaffte sie es nicht. Ich weine, weil ich ihre wunderbare Stimme nicht mehr hören werde, nur in meinem inneren Ohr, in meinem Inneren und auf den Aufnahmen, die ich von ihr habe. Sie hat meine Seele berührt, sobald sie sang. Ihre Stimme hat vür mich das ganze Universum in den Raum und in mein Herz gebracht. In ihre Stimme versunken konnte ich so viel, viel über Gesang lernen. Habe so viel spaß und Freude an der Musik gehabt und an der Meditation in der Musik. Von ihr unterrichtet zu werden war auch nicht immer leicht, wie das so oft ist zwischen Gesangslehrerin und Schülerin, aber es war eine große Ehre und Gnade. Ihr zu Ehren und mir zu Freude werde ich immer und immer wieder singen und alles, was ich von ihr lernen durfte praktizieren. Mangala Tiwari war Sängerin im Stil des Khajal, einem der großen nordindischen Gesangsstile. Sie gehörte zu einer großen Musik-Gharana an, einer Musikerfamilie, von ihrem Großvater hat sie viel gelernt und von vielen anderen Lehrern. Sie hatte nicht das Glück, ein großes Coming out zu haben, das ist schade. Vielleicht wird sie im Nachhinein doch noch mehr gehört.
An Ostern war das Thema Tod so präsent, Mangala starb, ein Hund starb, den wir auf einem Spaziergang trafen und zwei Minuten später lag er tod da, ein Lämmchen kam tod zur Welt. Der Tod war präsenter als sonst, aber eigentlich ist er immer und überall. Solche Ergeignisse machen dies nur etwas bewußter.
So werde ich singen, so viel ich kann.

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